Unternehmensgründung

Yvonne Kirschbaum über die Gründung ihres Unternehmens & die Herausforderungen im ersten Jahr.


Ein Gastblogartikel von Mag. Yvonne Kirschbaum


Der Keim einer Idee


Wo beginne ich mit meiner Rückschau auf die Verwirklichung meines Traumes?

Bereits vor Jahren manifestierte sich in mir die Liebe zum kreativen Gestalten. Neben meiner großen Liebe, der Musik, begann ich mit dem Nähen. Einmal mit dem Nähvirus angesteckt, startete ich bald mit der „Produktion“ erster Kleidungsstücke.

Begeistert von den Möglichkeiten, die Stoffe, moderne Schnitte und das passende Zubehör bieten, entstand bald eine – zu großen Teilen – handgemachte Garderobe. Als Autodidaktin stand sehr oft das Prinzip des „trial and errrors“ an der Tagesordnung.

Die Idee eines eigenen Geschäftes begann in meinem Kopf zu schwelen. Fragen wie „Wo könnte dieses Geschäft entstehen“, „Wie könnte das GANZE funktionieren?“ oder „Lässt sich eine derartige Idee überhaupt umsetzen?“ und „Gibt es genügend potentielle Kundschaft für diese Produkte?“ trieben sich immer wieder in meinem Kopf um.

Ein Jahr Auszeit vom schulischen Geschehen war geplant. Der Gedanke „wer nicht wagt, der nicht gewinnt“ und die Unterstützung von meiner Familie veranlassten mich schlussendlich zum Schritt in die Selbständigkeit.

Die Gründung


Bei der Gründung war mir wichtig, mich von der Masse abzuheben und mich auf meine Instinkte zu verlassen.

Im Gründungsprozess warst du, liebe Tanja alias „Ruhm und Röhm“, mir eine maßgebliche Stütze mit vielen kreativen und um die Ecke gedachten Inputs und Ideen. Das Logo bzw. das gesamte Branding ernten bis heute Bewunderung und ich fühle mich dadurch gut nach außen hin repräsentiert.

In vielen Gesprächen entwickelten wir gemeinsam eine Strategie für die Sichtbarwerdung meines Unternehmens. Vom Einsatz von Beachflags, bedruckten Liegestühlen, der Gestaltung eigener Einkaufssackerln, bis hin zur Vermittlung von wichtigen Kontakten zu Fotografen, Webdesignern, usw. waren viele kleinen „Informationsschätze“ mit dabei. Du hast ein gutes Gespür für den Menschen und die Repräsentation von Persönlichem im Unternehmen.

Der positive VIBE des Anfangs ließ mich viele Behörden- und Amtswege scheinbar mühelos in Angriff nehmen. „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne…“ genau das spürte ich in allen Schritten von der Idee bis hin zum Eröffnungstag. Natürlich waren und sind mir bis heute auch Zweifel nicht fremd. „Wie wird es werden?“, „Werden Kunden kommen?“, „Gefällt den Kunden meine Auswahl?“, „“Kann ich finanziell über die Runden kommen?“… . Viele dieser Fragen beschäftigen mich bis heute.

Das erste Jahr


Dass Corona eine Rolle spielen wird, war mir bereits vor der Eröffnung klar. Die coronabedingte Schließung des Geschäftes in Vorweihnachtszeit war wirtschaftlich gesehen nicht leicht. Auch die darauffolgenden Monate machten die Situation nicht leichter. Immer neue Meldungen über wirtschaftliche Schwierigkeiten und Krisen betrafen natürlich auch mein Unternehmen.

Ich habe gelernt als Unternehmerin über meinen Schatten zu springen, über Alternativen nachzudenken, Neues zu wagen und in Social Media präsent zu sein. In der Zeit der Schließung, war „click and collect“ eine Möglichkeit, Verkäufe zu tätigen, wovon einige Kunden auch tatsächlich Gebrauch machten.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass eine Gründung immer eine große Herausforderung darstellt. Durch die Identifizierung mit dem eigenen Unternehmen, Durchhaltevermögen und einem Plan B in der Hinterhand kann man VIELS schaffen.

Nicht immer wird einem die „Lösung“ für ein Problem auf dem Silbertablett serviert. Es liegt an einem selbst innovativ zu werden, sich und sein Konzept laufend zu evaluieren und Kundenwünsche und eigene Vorstellungen in Einklang zu bringen.

Für die Zukunft wünsche ich mir, dass mein Geschäft Bestand hat, der Kundenstock ausgebaut wird und auch mein Sortiment wächst.

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